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Forschungsworkshop
Begrüßung
Chair der Sitzung: Christiane BorchardForschungsworkshop: „Fünfte Zukunftswerkstatt für Hebammen aus Schule, Forschung und Praxis“
FW-02: Originäre Arbeit / Versorgungsforschung
10:00 - 10:30 Uhr
Wie Schwangere Altersobergrenzen durch professionelle Betreuerinnen und Betreuer erlebenKarin Niessen, Sabine Metzing, Friederike zu Sayn-Wittgenstein
Frauen über 40 erleben unterschiedliche Reaktionen auf ihre Schwangerschaft. Während einige der Ärztinnen und Ärzte sowie Hebammen durch eine unproblematische Sicht auf Altersrisiken Sicherheit vermitteln, stellen andere diese Risiken heraus. Diese Frauen erleben also Unsicherheit bei den Betreuenden und erhalten mitunter negative Reaktionen auf die Schwangerschaft. Da die Haltung der Betreuenden maßgeblicher zu sein scheint als die medizinischen Risiken, muss eine uneinheitliche Risikobewertung durch persönliche Haltungen professionell Betreuender diskutiert werden.
10:30 - 11:00 Uhr
Babyfreundlich zertifizierte Geburtsklinik und StillverhaltenFranziska Neugebauer, Nicola H. Bauer, Alfred Längler
An einem Kollektiv von 250 Müttern soll untersucht werden, welche Effekte die besonderen Maßnahmen babyfreundlich zertifizierter Kliniken auf die initiale Stillrate, die Dauer des ausschließlichen Stillens und eventuelle Gründe für das Abstillen haben. Es ist zu erwarten, dass Frauen mit Geburt in der Interventionsklinik zu einem größeren Anteil initial und insgesamt länger stillen. Außerdem wird ein positiver Einfluss einer ambulanten Wochenbettbetreuung durch Hebammen sowie ein Effekt des Geburtsmodus auf das Stillen vermutet.
Kaffeepause
FW-03: Geburt
Frauen mit motorischen oder sensorischen Behinderungen in der Geburtshilfe (11:15 – 11:45 Uhr)
Barbara Schildberger, Martina König-Bachmann, Christoph Zenzmaier
Etwa acht Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter in Österreich leben mit dauerhaften motorischen oder Sinnesbeeinträchtigungen. Inadäquate Strukturen schränken die Zugangsmöglichkeiten zu Leistungen der geburtshilflichen Gesundheitsversorgung ein. Frauen mit Behinderungen haben eine erhöhte Rate an Sectiones, Frühgeburten und Kinder mit niedrigem Geburtsgewicht. Ziel dieses Projektes ist eine multiperspektivische Analyse der geburtshilflichen Versorgung und Betreuung von Müttern mit Behinderung.
Bedeutung betreuender Personen für das Sicherheitsempfinden der Eltern während der Geburt (11:45 – 12:15 Uhr)
Therese Werner-Bierwisch, Sabine Metzing, Claudia Hellmers
Die vertrauensvolle Beziehung zu den betreuenden Personen spielt eine Schlüsselrolle für das subjektive Sicherheitsempfinden der Mütter und ihrer Partner. Die Hebammen und Geburtshelferinnen und -helfer sollten sich ihrer Rolle beim subjektiven Sicherheitsempfinden der Eltern bewusst sein. Teilergebnisse einer qualitativen Untersuchung werden vorgestellt.
Mittagspause + Posterpräsentationen
Arbeitszufriedenheit von Hebammen
FW-04: Arbeitszufriedenheit von Hebammen
Berufliches Empowerment von Hebammen in Nordrhein-Westfalen (14:00 – 14:30 Uhr)
Andrea Villmar, Claudia Hellmers, Nicola Bauer
Empowerment stellt ein zentrales Element bei der Werbung um und für den Erhalt von Hebammen im Beruf dar. Wie nehmen Hebammen in NRW ihr berufliches Empowerment wahr? Besteht ein Zusammenhang zwischen einzelnen Empowerment-Merkmalen und der Absicht, den Beruf zu verlassen? Erste Ergebnisse der HebAB.NRW-Studie werden für 2019 erwartet.
Die Entscheidung angestellter Hebammen, das klinische Setting zu verlassen (14:30 – 15:00 Uhr)
Jennifer Mittelstädt
Vorgestellt wird eine Forschungsarbeit, in deren Fokus der Entscheidungsprozess einer Hebamme steht, ihre klinische Tätigkeit zu kündigen - von der Absicht bis zur Umsetzung. Die Ergebnisse sollen einen Beitrag zur Entwicklung von attraktivitätssteigernden Arbeitsfeldkonzepten für Hebammen im klinischen Setting leisten.
Berufsbiografien von Hebammen aus der außerklinischen Geburtshilfe (15:00 – 15:30 Uhr)
Christine Wehrstedt, Babette Müller-Rockstroh, Wilfried Schnepp
Die Dissertationsstudie eruiert, welche Faktoren dazu beitragen, dass Hebammen die außerklinische Geburtshilfe aufnehmen oder verlassen. Eine tiefergehende Analyse über finanzielle Themen hinaus ergibt ein umfassenderes Bild, was Hebammen benötigen, um weiterhin außerklinische Geburtshilfe anzubieten.
Kaffeepause
FW-05: Hebammenarbeit stärken
Familienorientierung in der Hebammentätigkeit (15:45 – 16:15 Uhr)
Cornelie Wolf, Claudia Hellmers, Wilfried Schnepp
Die Literaturrecherche zeigt, dass Familienorientierung überwiegend als Unterstützungsleistung für Mutter und Kind gesehen wird und Modelle oder Konzepte kaum angewandt werden. Familienorientierung in der Hebammentätigkeit wird nur teilweise und unsystematisch eingebunden. Es werden erste Ergebnisse aus einer Delphi-Befragung vorgestellt.
Wie erleben freiberufliche Hebammen interprofessionelle Kooperation im Kontext Früher Hilfen? (16:15 – 16:45 Uhr)
Martina Schlüter-Cruse, Friederike zu Sayn-Wittgenstein
Eine ausreichende Betreuung von Familien mit Säuglingen und Kleinkindern, insbesondere von jenen in belasteten Lebenslagen, kann nur durch die enge Vernetzung der Akteursgruppen des Gesundheits- und Sozialwesens gelingen. Zu den Kooperationspartnerinnen der Netzwerke Frühe Hilfen gehören auch freiberufliche Hebammen, deren Perspektive in diesem Kontext bislang kaum erforscht war. Im Rahmen einer Dissertation wurden ihre Sichtweisen auf die Kooperation mit den Berufsgruppen des Sozialwesens analysiert und Empfehlungen für die zukünftige Zusammenarbeit ausgesprochen.
Evaluation von zwei Hebammenzentralen in unterschiedlicher Trägerschaft in NRW (16:45 – 17:15 Uhr)
Kristina Luksch, Andrea Villmar, Nicola H. Bauer
Kann durch Hebammenzentralen eine Verbesserung der Versorgung mit Hebammenversorgung erzielt werden? Können Hebammen durch Hebammenzentralen arbeitsorganisatorisch entlastet werden? Die Finanzierungen zweier Projekte und die Trägerschaften als mögliches Vorbild für weitere Hebammenzentralen werden hinsichtlich ihrer Eignung geprüft. Daraus ergibt sich ein mögliches Vorbild für die Gründung neuer Hebammenzentralen.