Illustration zu Ausstellungen

Gleich mit zwei Ausstellungen zeigt der Hebammenkongress, wie nah er am Puls der Zeit ist. Denn Hebammenarbeit heißt auch Familienarbeit und ohne Auseinandersetzung mit zeit- und gesellschaftskritischen Themen geht das nicht. Da heißt es, offen für die Welt zu sein. Wir laden alle Kongressteilnehmer*innen ein, unsere beiden Ausstellungen zu besuchen und sich selbst ein Bild zu machen.

JINWAR – ein ökologisches Frauendorf im Herzen Rojavas in Nordsyrien

Inmitten des Krieges in Syrien entstand 2015 die Idee für das ökologische Frauendorf JINWAR in Rojava (Nordsyrien). Von Frauen, die die Kraft, den Willen und die Schönheit haben, eine ganz neue, solidarische und freie Gesellschaft aufzubauen. Sie sehen JINWAR als einen Teil der Revolution in Rojava.

Aufgebaut, auf den Werten wie Demokratie, Ökologie und der Frauenbefreiung. Sie leben dort gemeinschaftlich und selbstbestimmt. Am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen 2022 wurde der Bau öffentlich bekannt gegeben. Eine Gemeinschaftsküche, ein Dorfplatz, eine Bäckerei und ein großer Gemüsegarten sind die Basis für die Selbstversorgung des Dorfes. Neben den Häusern, dem Garten und dem Dorfplatz gibt es noch eine Grundschule, eine Akademie und ein Gesundheitszentrum. Die Akademie ist ein Ort, an dem von Frauen für Frauen Bildung organisiert wird. Das Gesundheitszentrum legt einen Fokus auf alternative und traditionelle Heilmethoden. Aber es geht auch darum, Wege zu finden, Freiheit gegen patriarchale, feudale und faschistische Strukturen zu verteidigen.

„Wenn wir als Frauen zusammenkommen, eine Grundlage für ein gemeinsames Leben aufbauen und uns gegenseitig verteidigen, wird Freiheit entstehen und mit dieser
Freiheit wird Schönheit entstehen.“ Cihan, Mitglied des Jinwar Komitees.

Informationsflyer Jinwar – Ein Frauendorf in Rojava und Nordsyrien

Ausstellungsort: Convention Hall II

#BLACKBOX GEBURT

Mit der von Motherhood e.V. organisierten #BlackboxGeburt-Aktion und der dazugehörigen Wanderausstellung sollen echte Erlebnisse von betroffenen Müttern und Vätern während der Corona-Pandemie eine breite Öffentlichkeit erreichen.

Denn was vielen nicht bekannt ist: Werdende Eltern machten während der Corona-Pandemie täglich extrem fordernde Erfahrungen in den Kreißsälen mit. Eltern waren über die gesamte Pandemie-Zeit dauerhaft mit der „Blackbox Geburt“ konfrontiert, teilweise verbunden mit hohen psychischen Belastungen.

Darf mein*e Partner*in bei der Geburt dabei sein – und wenn ja, ab wann? Muss ich unter Wehen eine Maske tragen? Wie ist die personelle Situation in den Kreißsälen, wenn ein Großteil des Personals womöglich unter Quarantäne steht? Diese Fragen wurden ständig neu beantwortet, von jeder Klinik anders – und mit unsicherem Ausgang. Mit ihrer Aktion wollen die Macher*innen Familien eine Stimme geben und einen Appell in Richtung Politik entsenden. Hier muss es zukünftig Verbesserungen in der Geburtshilfe geben.

Die Ausstellung wird u.a. vom DHV-Kooperationspartner dm-drogerie markt unterstützt.

Weitere Infos zum Projekt 
Ausstellungsort: Convention Hall II